Jan war mein erster SchĂŒler mit sonderpĂ€dagogischem Förderbedarf, den ich je unterrichtet habe. Ich weiĂ noch genau, wo er saĂ: in der 1. Reihe an der TĂŒrseite. An dem vermutlich ungeeignetsten Platz im ganzen Klassenzimmer. Als Referendarin war fĂŒr mich noch alles neu. Obwohl ich mir groĂe MĂŒhe gab, allen meinen SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern (SuS) gerecht zu werden, weiĂ ich heute: Ich bin Jan nicht annĂ€hernd gerecht geworden. Er hĂ€tte so viel mehr UnterstĂŒtzung und Aufmerksamkeit gebraucht. Und was mich wirklich beschĂ€ftigt: Ich hĂ€tte mit so einfachen Mitteln so vieles fĂŒr Jan tun können. Ich habe Ihnen hier die Tipps zusammengestellt, von denen ich mir gewĂŒnscht hĂ€tte, ich hĂ€tte sie an die Hand bekommen, als ein Kind mit Förderschwerpunkt âHörenâ in meine Klasse kam. Tipp 1: Sitzplatz WĂ€hlen Sie den Sitzplatz fĂŒr die betroffenen SuS bewusst. Sie sollten einen guten Blick auf Sie haben können und nicht von Licht geblendet werden, wenn sie Ihnen ins Gesicht sehen. Im Idealfall sitzt ein Kind mit Förderschwerpunkt âHörenâ ein Drittel der RaumlĂ€nge vom Pult entfernt mit dem RĂŒcken zum Fenster. Besonders bei Gruppenarbeiten, wenn nicht alle gerade nach vorne ausgerichtet sitzen, sollten Sie sich immer wieder bewusst machen, wo Sie stehen sollten, damit Ihre betroffenen SuS Sie gut sehen können. Tipp 2: Lippenbewegung Sie mĂŒssen nicht ĂŒbertrieben sprechen. Auch Ihre Lippenbewegung darf natĂŒrlich bleiben. Dennoch sollten Sie darauf achten, dass betroffene SuS Ihre Lippen sehen können. Sie sollten also nicht zur Tafel sprechen oder beim Sprechen hinten in der Klasse stehen, wenn Ihre SuS nach vorne sehen. Dass Sie es vermeiden sollten, Kaugummi zu kauen oder nebenbei zu essen, ist selbstverstĂ€ndlich. Tipp 3: Medieneinsatz planen Ăberlegen Sie sich bei jedem Medieneinsatz, wie Ihre SuS mit Förderschwerpunkt âHörenâ damit zurechtkommen. Besonders, wenn Sie ein Video zeigen oder andere akustische Medien
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