
Wenn Sie an Ihrer Schule nicht über eine 1:1-Ausstattung mit Tablets verfügen, kennen Sie diese Situation wahrscheinlich gut: Sie verfügen über iPad-Kofferlösungen, die von Klasse zu Klasse wandern und mit denen die Lernenden arbeiten. Dabei werden auch zahlreiche Medienprodukte wie Fotos, Videos, E-Books, Textdokumente, Tonaufnahmen und dergleichen mehr erstellt. Und schon befinden wir uns in einer datenschutzrechtlichen Problemlage: Die Geräte wandern in der nächsten Stunde in eine andere Klasse, und die erstellten Produkte, die oft auch personenbezogene Daten beinhalten, können eingesehen werden. Damit ist jetzt Schluss – die Lösung lautet: Temporary Shared iPads! Shared iPads ohne den Zusatz „Temporary“ – nach deutschem Recht nicht möglich Apple bietet seit einigen Jahren eine Funktion für iPads an, die den Namen Shared iPads trägt. Dieses Feature lässt sich aktivieren, wenn die Geräte MDM-verwaltet sind (Mobile Device Management). Dabei erhält jeder Schüler einen 4-stelligen Zugangscode, mit dem er sich am geliehenen iPad anmelden kann und somit Zugriff auf seine Einstellungen und vor allem auch erstellten Medienprodukte hat. Die letzten 5 angemeldeten Benutzer werden lokal auf dem Gerät verschlüsselt abgespeichert – alle restlichen Nutzerdaten werden in Apples iCloud hochgeladen. Und genau hier liegt die Crux: Nach deutschem Datenschutzrecht dürfen personenbezogene Daten von Schülern nicht auf Servern außerhalb der EU gespeichert werden, selbst wenn die Daten verschlüsselt sind. Das Konzept „Shared iPad“ – so gut es auch sein mag – ist mit dem deutschen Datenschutz nicht vereinbar und kann an Schulen nicht verwendet werden. Pragmatische Notlösung mit datenschutzrechtlichen Tücken An vielen Schulen – meiner eingeschlossen – behalf man sich bis zuletzt mit einer Notlösung im wahrsten Sinne des Wortes: Die Schüler wurden rechtzeitig vor dem Ende der Unterrichtsstunde angewiesen, die erstellten Medienprodukte per AirDrop an die Lehrkraft zu senden (dienstliches iPad vorausgesetzt) oder auf ein Netzlaufwerk eines NAS abzulegen. Im Anschluss daran mussten alle erstellten Medien manuell
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