„Mein Kind ist ganz normal!“ Das können Sie tun, wenn Eltern nicht sehen, dass ihr Kind Unterstützung braucht

Viele Kinder mit einer Behinderung kommen bereits mit einer klaren Diagnose an Ihre Schule, sodass Sie sich auf die besonderen BedĂĽrfnisse der SchĂĽlerin / des SchĂĽlers einstellen und auch mit der UnterstĂĽtzung der Eltern rechnen können. Schwieriger ist es bei SchĂĽlerinnen und SchĂĽlern (SuS), bei denen Sie im Laufe der Zeit feststellen, dass diese einen besonderen Förderbedarf haben, die Eltern aber meinen, mit ihrem Kind sei alles in Ordnung. Dann sind Konflikte vorprogrammiert, wenn Sie sicherstellen wollen, dass das Kind die notwendige zusätzliche Förderung erhält. PraxisbeispielHannes ist 6 Jahre alt und besucht die 1. Klasse der örtlichen Grundschule. Schon zu Beginn des Schuljahres ist der Klassenlehrerin aufgefallen, dass Hannes einen enormen Bewegungsdrang hat und dass es ihm sehr schwerfällt, sich auch nur fĂĽr kurze Zeit auf den Unterricht zu konzentrieren. Er stört die anderen Kinder, „geistert“ durch die Klasse und lässt sich kaum motivieren mitzuarbeiten. Bei Konflikten ist er entweder sehr aggressiv, oder er entzieht sich der Situation, indem er weinend vom Schulgelände wegläuft. Die Klassenlehrerin hat den Verdacht, dass Hannes unter ADHS leidet. Sie hat die Mutter bereits mehrfach darauf angesprochen. Diese meint aber, ihr Sohn sei eben sehr lebhaft, ansonsten sei mit ihm alles in Ordnung. Die Klassenlehrerin mĂĽsse eben mehr auf Hannes’ BedĂĽrfnisse eingehen. Zu Hause komme sie ganz wunderbar mit ihm zu recht. Als die Klassenlehrerin nach der Hausaufgabensituation fragt, meint Hannes Mutter, da gebe es keine Probleme. Das bezweifelt die Klassenlehrerin, da sie sieht, wie schwer Hannes sich in der Schule tut. Sie hat seit Längerem den Verdacht, dass Urheber der immer perfekten Hausaufgaben wohl eher die Mutter ist.   Fehlende Förderung kann das Kindeswohl gefährden SuS mit einem Handicap oder einer Krankheit haben einen Anspruch darauf, dass ihre Eltern sich um die notwendige Diagnose und Förderung kĂĽmmern. Verweigern sie ihrem Kind
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Setzen Sie bei der Kommunikation mit Eltern möglichst auf einfache Sprache

Als Lehrkraft haben Sie häufig Kommunikationsschwierigkeiten mit Eltern. Ursache ist hierbei häufig – natürlich nicht immer –, dass die Eltern nicht verstehen, was Sie von ihnen wollen. Sei es, dass

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Pflegestufe fĂĽr SchĂĽlerinnen und SchĂĽler mit ADHS? Empfehlen Sie Eltern, sich finanzielle Hilfe zu holen

Wenn es um die Beantragung einer Pflegestufe geht, denken Sie wahrscheinlich zunächst einmal an Schülerinnen und Schüler (SuS) mit körperlichen Behinderungen oder an ältere Menschen, die auf Pflege angewiesen sind.