Mittagessen in der Schule – Achten Sie auf die Lebensmittelhygiene

Wer länger in der Schule bleibt und Betreuungsangebote in Anspruch nimmt, hat auch Anspruch auf ein Mittagessen. Da dies kostenintensiv ist, wird häufig über den Förderverein oder eine Elterninitiative die Verpflegung gestellt. Aber Achtung: Die Lebensmittelhygiene muss stets gewährleistet sein. BEISPIEL AUS DEM SCHULALLTAG: Kaltes Buffet von Mama und Papa Die Grundschule „Auf dem Sonnenhügel“ hatte bis zu den Herbstferien eine eigene Frischküche. Da diese jedoch in rote Zahlen geriet, musste der Betrieb eingestellt werden. Die Elternvertreter haben sich deshalb kurzfristig zusammengesetzt und einen Plan entworfen, wie sie die Verpflegung der Kinder selbst in die Hand nehmen können. Mit ihrem Konzept werden sie bei Schulleiterin Regine Mahlmann vorstellig. Ihr System ist: Ein Mittagsbuffet mit Salaten und Rohkost, das die Eltern im Wechsel zubereiten. Die Schulleitung hat Hygienebedenken. RECHTLICHER HINTERGRUND zur Verpflegung in der Schule Die Verpflegung der Schüler am Mittag ist besonders sensibel. Nach den Vorschriften der Lebensmittelhygieneverordnung muss die Mahlzeit in der Schule in Bezug auf Herstellung und Abgabe des Essens gesundheitlich unbedenklich sein. Dafür sind die entsprechenden Hygienestandards der Lebensmittelhygieneverordnung einzuhalten. DAS IST ZU TUN: Beugen Sie einer Haftung vor Geben Sie den Eltern aus dem Praxisbeispiel Rahmenbedingungen vor. Wenn diese nicht sichergestellt werden, dürfen Sie die ehrenamtliche Zubereitung eines Mittagsbuffets nicht zulassen. Orientieren Sie sich an nachfolgenden Tipps. 1. Tipp: Es dürfen nur frische Lebensmittel verwendet werden Alle Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, dürfen grundsätzlich nicht mehr verwendet werden. Dies ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Eine Erkrankung durch das Mittagsbuffet der Eltern kann Schadenersatzforderungen zur Folge haben. Die Schulleitung trifft dann möglicherweise die Organisationsverantwortung und damit eine etwaige persönliche Haftung wegen Organisationsverschuldens. 2. Tipp: Die Kühlkette darf nicht unterbrochen sein Das A und O ist eine vernünftige Einkaufsorganisation. Lebensmittel, die gekühlt werden müssen, sollten nach dem Einkauf sofort gekühlt in die Schule transportiert
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