
Nach mehr als einem Jahr Corona-bedingten Einschränkungen, Schulschließungen, Wechselunterricht, Quarantäne und Corona-Infektionen ist wohl allgemein unbestritten, dass das nächste Schuljahr eine Herausforderung für Schüler und Schülerinnen (SuS), Eltern und Lehrkräfte wird. Denn es gilt, Lerndefizite, die bei vielen SuS vorhanden sind, aufzuholen, gleichzeitig im Stoff voranzugehen und die sozialen Defizite, die sich bei vielen SuS eingestellt haben, aufzuarbeiten. Aufgaben, die Sie als Lehrkraft, insbesondere bei SuS mit besonderem Förderbedarf, kaum allein bewältigen können. Versuchen Sie daher, die Eltern aktiv mit einzubeziehen. Praxisbeispiel Hannes besucht die 3. Klasse der Grundschule „Am Rebenhang“. Er hat eine Lernbehinderung und war bis zum 1. Lockdown ein begeisterter Schüler, der auch gut in die Klassengemeinschaft integriert war. Das hat sich nach dem Lockdown allerdings geändert. Hannes hat sich in der Schule immer häufiger komplett verweigert und legte auch zunehmend ein aggressives Verhalten an den Tag. Auch die Eltern berichten, dass er während des Homeschoolings und des Wechselunterrichts kaum noch zu motivieren war, etwas für die Schule zu tun. Die Klassenlehrerin überlegt jetzt, was sie unternehmen kann, damit sich die Situation von Hannes im kommenden Schuljahr verbessert. Analysieren Sie die Defizite Unstrittig ist, dass viele SuS nach den Corona-bedingten Einschränkungen teils erhebliche Lerndefizite haben. Dies sind insbesondere - SuS aus Familien, die während des Homeschoolings und Wechselunterrichts wenig Unterstützung im häuslichen Umfeld fanden,- SuS, die trotz Unterstützungsversuche von Eltern während des Wechselunterrichts und des Homeschoolings irgendwann einfach resigniert und sich in eine Verweigerungshaltung begeben haben,- SuS, die aufgrund ihrer Behinderung ohne die pädagogische Förderung in der Schule, trotz aller Bemühungen der Eltern, zu Hause wenig gelernt haben. Als Lehrkraft sollten Sie vor Beginn der Ferien überlegen, welche Lerndefizite bei den einzelnen SuS bestehen. Bei anderen SuS liegen die Probleme gar nicht im schulischen, sondern eher im sozialen Bereich. Vielleicht mussten auch
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