ElterngesprÀche gut vorbereiten

Wenn bei Ihnen ein wichtiges ElterngesprĂ€ch ansteht, sollten Sie sich mit einem Leitfaden auf das GesprĂ€ch vorbereiten. Damit haben Sie im GesprĂ€ch eine Orientierungshilfe und können den Eltern gegenĂŒber selbstbewusst und sicher auftreten. Der GesprĂ€chsleitfaden gliedert sich in verschiedene Phasen. Beginnen Sie mit der Informationsphase und fĂŒhren Sie ihr GesprĂ€ch mit der Sammlungs- und der Auswahlphase fort. Abschließend gelangen Sie in die Vereinbarungsphase.

1. Ziele der Informationsphase

  • Informieren, auf der Basis professioneller Beobachtung und Diagnose
  • Erfahrungen und Beobachtungen aus Schule und Elternhaus abgleichen
  • Bereitschaft zum Miteinander und zur Mithilfe wecken

Betonen Sie eingangs die Funktion des Zeugnisses als Entwicklungsbericht. ErklĂ€ren Sie Ihr Ziel, gemeinsam VerĂ€nderungen voranzubringen. Gehen Sie von den Zeugnisformulierungen aus. Auch wenn das Kind Probleme hat – kein Kind verhĂ€lt sich nur sozial unvertrĂ€glich. Beschreiben Sie deshalb den Eltern gegenĂŒber das Verhalten des Kindes von 2 Seiten her: „Eric arbeitet ganz vertieft an den Mathematikaufgaben aus dem Wochenplan. Doch wenn er fertig ist, fĂ€ngt er sehr oft an, seinen Nachbarn zu stören. Eric muss noch lernen, andere in Ruhe arbeiten zu lassen.“ Oder: „Tina schreibt, solange ich neben ihr stehe. Doch sobald ich mich einem anderen Kind zuwende, steht der Stift still. Tina muss noch sehr viel selbststĂ€ndiger werden, damit sie ihr Leistungsvermögen voll entfalten kann.“

Beziehen Sie sich auf Beobachtungen, die Sie schriftlich festgehalten haben. Fragen Sie die Eltern nach Àhnlichen Beobachtungen zu Hause, z. B. wenn Freunde zu Besuch sind oder bei den Hausaufgaben.

2. Ziele der Sammlungsphase

  • Möglichkeiten der Förderung bewusst machen
  • Repertoire an Fördermöglichkeiten aufbauen
  • Wenn nötig, konkrete Hilfe anbieten

Bitten Sie die Eltern um Ideen, wie sie in der hÀuslichen Umgebung die noch zu
gering entwickelten FĂ€higkeiten schulen könnten. Geben Sie bei Bedarf Anregungen, wie Sie in der Schule fördern, z. B. durch das sofortige Eingreifen bei Eric oder durch eine Vereinbarung mit Tina, dass sie noch 5 Zeilen schreibt. Bitten Sie die Eltern zu ĂŒberlegen, wie weit sich diese schulischen Maßnahmen auch auf zu Hause ĂŒbertragen lassen. UnterstĂŒtzen Sie sie durch weitere Ideenangebote in Form von Hausaufgabentipps aus der Lern-, Verhaltens- und Sozialpsychologie.

3. Ziele der Auswahlphase

  • Fördermöglichkeiten realistisch einschĂ€tzen
  • Überforderung vermeiden
  • Förderschwerpunkt festlegen

Statt einer Vielzahl von Zielen, die Eltern und Kind ĂŒberfordern wĂŒrden, legen Sie am besten gemeinsam einen Schwerpunkt fest, um den sich die Eltern kĂŒnftig bemĂŒhen werden. Bei Eric ist dies das Einhalten von Regeln, bei Tina die Erziehung zur SelbststĂ€ndigkeit.

4. Ziele der Vereinbarungsphase

  • Schriftlich vereinbaren
  • Verbindlichkeit erhöhen
  • Nachhaltigkeit sichern

Schriftliche Vereinbarungen schaffen eine höhere Verbindlichkeit. Protokollieren Sie deshalb die getroffene Vereinbarung in Kurzform. Verabreden Sie auch einen Termin, an dem der Erfolg der beiderseitigen BemĂŒhungen noch einmal unter die Lupe genommen wird, z. B. bei einem weiteren Sprechstundenbesuch. Lesen Sie die Vereinbarung abschließend noch einmal vor.

Teaser
Warum nicht mal freie Bildungsmaterialien nutzen?

Open Educational Resources (OER) sind freie Bildungsmaterialien, die Ihnen eine Alternative zu Werken bieten, die nach dem klassischen Urheberrecht geschĂŒtzt sind. Besonders im Bildungsbereich hat sich eine starke Community gebildet.

Bei Krankheit verfÀllt Urlaub auch ohne Hinweis

Handlungsempfehlung Sind Angestellte lÀngerfristig arbeitsunfÀhig erkrankt, muss der Dienstherr keinen Hinweis geben, wie viel Urlaub aus der Vergangenheit noch besteht und dass er unter UmstÀnden verfÀllt. Der konkrete Fall Ein