
Was liegt näher, als im inklusiven Unterricht das informelle soziale Lernen auch noch durch methodisch-didaktische Arrangements zu unterstützen? – Mit kooperativen Unterrichtsformen forcieren Sie sowohl soziales als auch fachliches Lernen. Wenn sich Schüler mit und ohne Behinderung gemeinsam an die Lösung von Aufgaben machen oder gemeinsam reflektieren, schaffen Sie die Grundlage für das Gefühl, in eine Gemeinschaft einbezogen zu sein und die individuellen Fähigkeiten gewinnbringend einsetzen zu können. Die Vorteile der Zufallsgruppe nutzen Mit dem wohlüberlegten Einsatz kooperativer Unterrichtsformen beugen Sie auch der Ausgrenzung vor, von der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf stets bedroht sind. Denn viele kooperative Arbeitsformen sehen Zufallsgruppen vor. Dies kommt der Teamentwicklung und insbesondere der Integration eines Kindes mit sonderpädagogischem Förderbedarf sehr entgegen: Es erlebt nicht, dass es als letztes gewählt wird, wie bei der freien Wahl. Vielmehr wird ihm wie jedem anderen per Zufall ein Partner zugeordnet, z. B. durch ein Puzzleteil oder eine Farbkarte. So wird das Prinzip „jeder arbeitet mit jedem zusammen“ ganz selbstverständlicher Alltag. Worauf es beim kooperativen Lernen ankommt Kooperative Lernformen sind Varianten der Partner- oder Gruppenarbeit. Legen Sie die Aufgabenstellungen so an, dass Kooperation sinnvoll wird und die Schüler durch das Zusammenarbeiten für ihr Lernen profitieren und ein gemeinsames Ziel erreichen. Lassen Sie sich nicht durch die Angst vor Unruhe von Partner- bzw. Gruppenarbeit abhalten. Sorgen Sie vielmehr durch eine gute Organisation für einen reibungslosen Ablauf. Kooperative Lernformen richtig einsetzen Wie bei jeder Unterrichtsform gilt auch hier: Setzen Sie sie entsprechend Ihrer Zielsetzung am richtigen didaktischen Ort des Lernprozesses ein. Für folgende Lernsituationen eignen sich kooperative Arbeitsformen besonders: • Das Vorwissen aktivieren, z. B. bevor ein Lesestück gelesen wird, • Meinungen austauschen, z. B. über das Verhalten von Protagonisten einer Geschichte, • Situationen darstellen, z. B. im Rollenspiel, um Handlungsalternativen zu entwerfen, • Vermutungen äußern, z.
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