Jeder Mensch braucht Anerkennung. Ihre Lehrer brauchen sie ebenso wie Ihre SekretĂ€rin oder der Hausmeister. Geizen Sie nicht mit Anerkennung nach dem volkstĂŒmlichen Motto âNet gâschimpft, ist gâlobt gânug!â Gehen Sie vielmehr groĂzĂŒgig damit um, damit Ihr Kollegium spĂŒrt, dass Sie dessen Leistung anerkennen.
Doch selbst beim Loben gibt es FettnÀpfchen. Vermeiden Sei diese mit den folgenden 7 einfachen Regeln.
Regel 1: Loben Sie die Richtigen
Lob gebĂŒhrt dem, der die Leistung erbracht hat, nicht anderen, die keinen wesentlichen Beitrag geleistet haben. Das ist bei Teamarbeit oft gar nicht so leicht. Beobachten Sie deshalb genau, wer was macht. Dann erkennen Sie auch, wenn z. B. der Stufensprecher die Leistung des Teams auf die eigenen Fahnen schreibt.
Regel 2: Geben Sie direkt Feedback, nicht ĂŒber Dritte
âBestellen Sie Frau N., dass ich sehr zu schĂ€tzen weiĂ, dass sie in diesem Jahr schon so viele Vertretungsstunden ĂŒbernommen hat.â â Anstatt diesen Auftrag an Ihren Stellvertreter zu geben, sprechen Sie die Lehrkraft selbst an. Zum einen können Sie nicht sicher sein, dass das Lob wirklich weitergegeben wird. Zum anderen ist dessen Wert höher, wenn es direkt von Ihnen ausgesprochen wird.
Regel 3: Achten Sie bei Ihrem Lob auf den aktuellen Bezug
Sprechen Sie nur Dinge an, die aktuell sind. Nehmen Sie eine bestimmte Situation zum Anlass, um die Leistungen oder das Verhalten der letzten Zeit positiv herauszustellen, z. B. die anerkennende Bemerkung von Eltern ĂŒber die Lehrkraft.
Regel 4: Bringen Sie das Lob auf den Punkt
Pointieren Sie Ihre Aussage. ErwĂ€hnen Sie die Leistung nur einmal. Beziehen Sie sich auf eine Beobachtung, z. B. bei Ihrem Unterrichtsbesuch. Untermauern Sie Ihre Darlegung mit Daten und Fakten. So wirk Ihr Lob klarer, anschaulicher und wirkungsvoller. Doch nicht immer mĂŒssen Sie Anerkennung durch Lobesworte ausdrĂŒcken. Auch mit Vertrauen und mit dem Ăbertragen einer wichtigen Aufgabe wĂŒrdigen Sie die bisher erbrachte Leistung.
Regel 5: HĂŒten Sie sich in Ihrem Lob vor Vergleichen
Auch wenn es dem Adressaten guttut: Bei Vergleichen gibt es meistens Gewinner und Verlierer. Mit einem Vergleich lösen Sie unter UmstĂ€nden unbeabsichtigt Neid, Ărger oder Demotivation in Ihrem Kollegium aus.
Regel 6: BerĂŒcksichtigen Sie das Anspruchsniveau des Lehrers
Was fĂŒr einen Ihrer Lehrer eine groĂe Anstrengung ist, ist fĂŒr den anderen eine SelbstverstĂ€ndlichkeit. Bedenken Sie diesen individuellen Anspruch an sich selbst, damit Sie den richtigen Ton treffen und der Lehrer Ihre Worte ernst nimmt.
Regel 7: Instrumentalisieren Sie Lob nicht
Ihre Lehrer registrieren es, wenn Sie ihnen âHonig um den Bart schmierenâ, um sie anschlieĂend heftig zu kritisieren oder noch mehr Arbeit aufzubĂŒrden. Vermeiden Sie deshalb das Wörtchen âaberâ in einem KritikgesprĂ€ch.
Wenn Sie dagegen âsowohlâ die positive Seite âals auchâ den Verbesserungsbedarf ansprechen, bleibt auch bei Kritik das Lob noch prĂ€sent.