
Sowohl im Sach- als auch (in einigen Bundesländern) im Schulgartenunterricht führen Sie schon ab der 1. Klasse Anzuchtexperimente durch. Ihre Schüler lernen dabei, welche Lebensbedingungen Pflanzen zum Wachsen benötigen, und dokumentieren eifrig deren Entwicklung. Ergänzen Sie diese Beobachtungen durch ein Experiment aus dem Erfahrungsbereich der Kinder:
Sicherlich haben diese schon einmal Risse im Asphalt bemerkt, aus denen ein junger Löwenzahn hervorwächst. Wie schafft es dieses winzige Pflänzchen, den steinharten Boden zu sprengen?
Das wird gebraucht:
- 1 leere Pappschachtel (z. B. Camembert- Schachtel)
- 1 Blatt Küchenkrepp
- etwa 10 Esslöffel Gips
- ein paar trockene Erbsen
- 1 Suppenteller
So funktioniert’s:
Lassen Sie einen Schüler die Pappschachtel mit dem Küchenkrepp auslegen. In der Zwischenzeit rühren Sie selbst oder ein Kind den Gips mit etwas Wasser an. Die Hälfte der Gipsmasse kann nun von einem Schüler in die Schachtel gefüllt werden. Jetzt legen die Kinder Erbsen in einer Reihe auf den Gips. Nun wird die restliche Masse darüber verteilt und festgedrückt.
Der Gips muss über Nacht trocknen, sodass er fest wird. Am nächsten Morgen drückt ein Schüler den Gipsblock aus der Form und legt diesen in den Teller. Ein anderes Kind füllt warmes Wasser bis zum Tellerrand auf.
Das passiert:
Nach etwa 2 Tagen ist das Wasser durch den Gips bis zu den Erbsen gedrungen und hat diese zum Quellen gebracht. Durch die Osmose werden die Erbsen den Gipsblock in 2 Hälften zersprengen.
Erklärung:
Die Risse in der Asphaltdecke entstehen ähnlich: Dabei wird über die Wurzelhaare des Löwenzahns Wasser aufgenommen und gelangt durch die Pflanzenfasern in die Spross-Spitze. Durch den gewaltigen Druck können Stein und Marmor gesprengt werden.