Gewalt unter Schülerinnen und Schülern (SuS) ist heutzutage vielfältig: Neben den üblichen Raufereien auf dem Schulhof nimmt psychische Gewalt durch Cybermobbing zu. Da Intoleranz und Gewalt zunehmend die Schulen erreichen, sollten Sie präventive Maßnahmen ergreifen. Welche Möglichkeiten Sie zur Vorbeugung haben, lesen Sie in diesem Beitrag. Beispiel aus dem Schulalltag: Simon lästert über Nathaniel Nathaniel besucht die 6. Klasse der Gesamtschule in Magdeburg. Er hat vietnamesische Wurzeln. Wegen seines asiatischen Aussehens wird er von Simon, dem Ältesten aus der Klasse, häufig gehänselt. Mittlerweile vergeht kein Tag, ohne dass Nathaniel rassistische, böswillige und grausame Nachrichten per Chat erhält. Niemand der Mit-SuS traut sich, sich gegen Simon zu wehren oder ihn davon abzuhalten. Die meisten haben nämlich Angst vor Simon, der den übrigen SuS körperlich deutlich überlegen ist. Klassensprecherin Tabea wendet sich besorgt an ihre Klassenlehrkraft. Rechtlicher Hintergrund zu wiederholten Übergriffen unter SuS Lehrkräfte haben aufgrund ihrer rechtsverbindlichen Fürsorgeverpflichtung gegenüber SuS auch die Verpflichtung, bei gewalttätigen oder rassistischen tätlichen wie verbalen Übergriffen einzuschreiten. Als Pädagoginnen und Pädagogen sind Lehrkräfte zudem gehalten, Präventionsmaßnahmen zu ergreifen, um Schaden von SuS abzuwenden. Das ist zu tun: Kümmern Sie sich um Streitschlichtung Ein Streitschlichtungssystem an Ihrer Schule hilft Ihnen, Auseinandersetzungen stufenweise zu lösen, und zwar unter Einbeziehung der SuS selbst. Orientieren Sie sich an nachfolgenden Tipps. 1. Tipp: Binden Sie die SuS selbst ein Bei einer Streitschlichtung lernen SuS, wie sie in aufkommenden Konfliktsituationen selbst verantwortlich reagieren können. Ziel ist, dass Ihre SuS lernen, Konflikte eigenständig untereinander zu lösen. Lehrkräfte sind bei einer Streitschlichtung nicht dafür vorgesehen, den Streit beizulegen. Hierzu müssen Ihre SuS ausgebildet werden. Ein solches Projekt bedarf deshalb einer intensiven Vorbereitung. 2. Tipp: Ziehen Sie Mediatorinnen und Mediatoren hinzu In manchen Fällen gelingt es nicht, dass sich Konflikte aus der Mitte der SuS beilegen lassen. In solchen Fällen
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