
Schriftliche Division funktioniert nach einem festen Prinzip. Doch nicht selten schleichen sich bei Schülern Fehler ein. Ich zeige Ihnen, wie Sie erkennen, welchen Fehler Ihr Schüler macht und wie Sie ihm helfen, diesen mit entsprechenden Übungen zu vermeiden.
Das feste Schema der schriftlichen Division hat seine Vor- und Nachteile. Dem einen hilft das strikte Vorgehen nach dem System, Fehler zu vermeiden, der andere kann sich die einzelne Schritte nicht merken. Wichtig allerdings für alle Schüler ist, dass sie wissen, was sie rechnen. Nur dann haben sie eine Chance zu erkennen, ob sie richtig rechnen und das Ergebnis realistisch ist. Ein gedanklicher „Überschlag“ hilft dabei: „Kann die Zahl größer werden, wenn ich sie teile?“
Versprachlichung hilft zu verstehen
Lassen Sie Ihre Schüler zu den einzelnen Schritten laut aussprechen, was sie gerade tun. Es hilft nicht nur den Kindern dabei zu begreifen, was sie augenblicklich rechnen und an welcher Stelle im Ablauf der schriftlichen Division sie nun stehen – es lässt auch Sie als Lehrkraft besser verstehen, wie der Schüler denkt.
Was Ihre Schüler können müssen
Grundvoraussetzung für das fehlerfreie Dividieren ist das sichere Beherrschen des Einmaleins und im Umkehrschluss das Erkennen von Teilern einer Zahl. Ihre Schüler sollten die sogenannten „Kernaufgaben“ möglichst auswendig können und wissen, wie man sich die jeweiligen „Nachbaraufgaben“ ableitet. Konkret bedeutet dies: Die Ergebnisse der Multiplikation mit Faktor 1, 2, 5 und 10 jeder Einmaleinsreihe sollten die Kinder, je nach Leistungsstand, auswendig können oder wissen, wo sie diese nachschauen können.
Die Fehleranalyse hilft, passgenau zu fördern
Überforderung ist bei der schriftlichen Division nicht selten. Sie kann Indiz für weiter zurückliegende Lücken sein. Gerade dieser Lernbereich verbindet eine ganze Reihe von Basiskenntnissen und Fähigkeiten miteinander. Stellen Sie bei der Fehleranalyse fest, dass ein Schüler anscheinend in seiner Lernentwicklung an ganz anderer Stelle steht, ist das eine wichtige Erkenntnis. Entscheidend ist, die Lernausgangslage exakt zu ermitteln und auf vorhandenen Kompetenzen aufzubauen.
Fehlermuster bei der Division erkennen
Nur wenn klar ist, warum ein Fehler passiert, kann das Kind daraus lernen. Schüler mit Förderbedarf können durch spezielles didaktisches Material unterstützt werden. Um dies spezifisch auszuwählen, hilft die Fehleranalyse: Wo genau liegen die Schwierigkeiten? Braucht der Schüler ein Einmaleinsbrett, da er den größtmöglichen Teiler nicht findet? Macht er Fehler bei der Subtraktion, und helfen ihm dabei Zahlenstrahl oder Hunderterfeld? Hat er den Ablauf der schriftlichen Division nicht verstanden? Bis zu welcher Stelle rechnet er fehlerfrei?
Im Bereich der schriftlichen Division treten gewisse Fehler besonders häufig auf.
Wenn Sie verstehen, welche Überlegung hinter dem Fehler des Schülers steckt, können Sie ihm konkret helfen. Diese Übersicht hilft Ihnen dabei.

Fazit
Bei der schriftlichen Division muss ein Schüler eine ganze Menge an kognitiven Herausforderungen absolvieren und mehrere Grundrechenarten beherrschen.
Besonders Schüler mit Lernschwierigkeiten können dabei leicht den Überblick verlieren.