
Nicht nur der Besuch der Schule, sondern auch der Weg dort hin ist für Schülerinnen und Schüler (SuS) mit Behinderungen eine große Herausforderung. Die Kostenerstattung für die Schülerbeförderung ist ein häufiger Streitpunkt zwischen Eltern und dem jeweiligen Kostenträger. Der Fall: Taxikosten für Schüler mit Asperger-Autismus? Ein 15-jähriger Schüler hatte Asperger-Autismus. Daher sah er sich außerstande, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule zu fahren. Er bzw. seine Eltern wollten, dass die Kosten für eine Taxibeförderung im Rahmen der Eingliederungshilfe übernommen würden. Das sah die zuständige Behörde anders, sodass schließlich das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen entscheiden musste. Die Entscheidung: Keine Übernahme der Taxikosten Das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen entschied, dass die Taxikosten für die Fahrten zur Schule nicht im Rahmen der Eingliederungshilfe übernommen werden müssen. Hintergrund der Entscheidungen waren die Stellungnahmen der Fachärzte und Therapeuten des Schülers. Diese hatten übereinstimmend erklärt, dass der Schüler unter fachkundiger Anleitung das Busfahren üben solle mit dem Ziel, den Schulweg perspektivisch allein bewältigen zu können. Daher sei ihm der Schulweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht unzumutbar, sondern – unter fachkundiger Begleitung – sogar notwendig, um selbstständiger zu werden. Wichtige EntscheidungOberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 21.08.2020, Az. 8 L 627/20 zur Frage, wann Taxikosten für SuS mit Asperger-Autismus übernommen werden müssen Thematisieren Sie den Schulweg bei den Eltern Ob Sie nun SuS mit oder ohne Behinderung haben: Der Schulweg ist für die Eltern häufig ein heikles Thema. Denn die Sorge, dass dem Kind auf diesem Weg etwas passiert, ist groß, auch wenn das Kind vielleicht schon kurz vor dem Abitur steht. Bei Eltern, die ein Kind mit Behinderung haben, ist diese Sorge häufig noch größer. In vielen Fällen auch zu Recht, da viele dieser SuS aufgrund ihrer Behinderung sich nur schwer im Straßenverkehr oder in öffentlichen Verkehrsmitteln zurechtfinden und häufig leicht ablenkbar sind. Das kann natürlich gefährlich werden. Dennoch
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