
Sich morgens im Bett noch einmal umdrehen, an der Playstation sitzen und âzockenâ, statt Englisch zu lernen oder Matheaufgaben zu lösen: Das PhĂ€nomen âSchulschwĂ€nzenâ hat sich in Zeiten des Homeschoolings wĂ€hrend der Corona Lockdowns noch verschĂ€rft. Manche LehrkrĂ€fte haben SchĂŒler wochenlang nicht ein einziges Mal digital zu Gesicht bekommen. Dieses PhĂ€nomen ist keineswegs nur in problematischen Stadtteilen anzutreffen, sondern findet sich auch in gut situierten, bĂŒrgerlichen Stadtvierteln. Wie Sie die Eltern in die Pflicht nehmen können, erfahren Sie in diesem Beitrag. Beispiel aus dem Schulalltag: Fortnite statt Mathe Aufgrund einer Corona Erkrankung muss die gesamte Klasse 8 a des Gymnasiums in Hamburg-Blankenese fĂŒr 2 Wochen in QuarantĂ€ne. Die Schulleitung ordnet fĂŒr diese Zeit Homeschooling an. Magnus, Paul und Sven denken gar nicht daran, sich tĂ€glich digital in den Unterricht zu begeben. Sie haben sich stattdessen fĂŒr die 2 Wochen der QuarantĂ€ne tĂ€glich zum âOnline â Zockenâ des beliebten Konsolen-Spiels âFortniteâ verabredet. Das geht bei den dreien oft bis in die Nachtstunden, so dass an Aufstehen und Unterricht morgens nicht zu denken ist. Mathelehrer Jan Hansen ist verĂ€rgert, dass er die Jungen noch nicht einmal im Unterricht gesehen hat. Er wendet sich an die Eltern der drei Jungen. Rechtlicher Hintergrund zum SchulschwĂ€nzen Bis zur Vollendung der 10. Klasse gilt die allgemeine Schulpflicht. Das gilt nicht nur fĂŒr PrĂ€senzunterricht, sondern auch fĂŒr das Homeschooling. Wer unentschuldigt fehlt, verletzt die allgemeine Schulpflicht. Der VerstoĂ gegen die Verpflichtung, regelmĂ€Ăig am Unterricht teilzunehmen, ist eine Ordnungswidrigkeit. Eltern können das Fernbleiben ihrer Kinder vom Unterricht lediglich schriftlich entschuldigen. Auch fĂŒr das Homeschooling muss entschuldigt werden. Denn Eltern sind ihrerseits verpflichtet, die Teilnahme am Unterricht sicherzustellen. Dies ist Aufgabe und Teil der elterlichen Sorge. Es drohen bei unentschuldigten Schulpflichtverletzungen strafrechtliche und polizeirechtliche Konsequenzen. Auch familienrechtliche Konsequenzen können folgen. Das ist zu tun:
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