Musterrede: Beim Elternbeirat um VerstĂ€ndnis fĂŒr Unterrichtsausfall bitten

Hat die ErkĂ€ltungswelle auch bei Ihnen zugeschlagen? Alle Versuche, Vertretungslehrer zu bekommen, schlagen fehl. – Die Folgen: Unterrichtsausfall und Beaufsichtigung anstatt Unterricht. Wenn Sie trotz aller Kompensie­rungsmöglichkeiten keine wirklich guten Lösungen fĂŒr Ihre SchĂŒler finden, drohen Elternbeschwerden. Beziehen Sie deshalb den Elternbeirat frĂŒhzeitig ein. Appellieren Sie in einer Ansprache ĂŒber die prekĂ€re Situation an das VerstĂ€ndnis und bitten Sie um UnterstĂŒtzung.

Musterrede oder Musterbrief

Liebe ElternbeirÀte,

in den letzten Wochen haben unsere Lehrer und ich als Schulleiter viel Unmut von Elternseite zu spĂŒren bekommen. Es ist verstĂ€ndlich, dass Eltern der zwei­ten Klassen verĂ€rgert waren, dass wir kurzfristig ankĂŒndigen mussten, dass ihr Grundschulkind 2 Stunden frĂŒher von der Schule nach Hause kommt. FĂŒr manche Eltern entstand dadurch ein Ă€rgerliches Versorgungsproblem.

Es ist auch verstĂ€ndlich, dass sich Eltern darĂŒber beschwert haben, dass in der Klasse 4a aufgrund der Langzeiterkran­kung der Klassenlehrkraft Unterricht ver­treten werden musste und die Kinder zum Teil auf andere Klassen verteilt wurden. Gerade fĂŒr die Übertrittsklasse wĂŒnschen Sie sich natĂŒrlich den denkbar besten geordneten Unterricht. Leider zieht sich dies nun schon die dritte Woche hin.

Ich muss bestĂ€tigen, dass der Anlass Ihrer Beschwerden gerechtfertigt ist: Die letzten Wochen waren geprĂ€gt von StundenausfĂ€l­len, Lernverzögerungen und kurzfristigen Umplanungen. Als Schulleiter trage ich hierfĂŒr die Verantwortung, wenngleich, wie der Vorsitzende des Elternbeirats weiß, wir von der Schule aus alles getan haben, um das Problem an der Wurzel anzupacken und umgehend Vertretungs­lehrkrĂ€fte oder Aushilfen zu finden. Doch leider konnte uns weder die Schulbehörde eine mobile Vertretungslehrkraft schicken, noch standen die sonst so zuverlĂ€ssig abrufbaren privaten pĂ€dagogischen KrĂ€fte zur VerfĂŒgung. Sie waren entweder selbst krank oder anderweitig gebunden.

Sie haben Recht: Ihre Kinder sind die Leidtragenden. Doch Sie können sich sicher vorstellen, dass die Situation auch fĂŒr unser Kollegium sehr belastend ist: Vertretungsstunden, bei denen ein Lehrer der siebten Klasse schon mal eine Grundschulklasse beschĂ€ftigen und sich stĂ€ndig fĂŒr einen Sondereinsatz bereit­halten muss, Umplanungen durch Kinder, die zusĂ€tzlich in die Klasse kommen – all dies verlangt FlexibilitĂ€t und Engagement von unseren Lehrern. Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass die Lehrer in den vergangenen Wochen ihr Bestes in dieser Situation gegeben haben. Ein Dank an sie, auch wenn nur einige von ihnen anwesend sind.

Ich habe diese Elternbeiratsversammlung einberufen, da ein wirkliches Ende der Krankheitswelle und damit dieser Problem­phase noch nicht absehbar ist. Ich kann Ihnen mitteilen, dass ab morgen eine Ver­tretungslehrkraft in die Klasse 4a kommt. Aber die anderen Klassen sind noch nicht dauerhaft versorgt. In diesem Zusam­menhang habe ich die Bitte an Sie, an der Entspannung der Situation mitzuwirken: Wir suchen Eltern fĂŒr die Beaufsichtigung von Kindern, wenn wir den Unterricht frĂŒher schließen mĂŒssen. Gerne stellen wir Ihnen Materialien zur VerfĂŒgung, die Ihnen dies erleichtern, z. B. VorlesebĂŒcher und Ähnliches. So erwĂ€chst aus dieser Kri­sensituation die Chance, dass Schule und Eltern gemeinsam zum Wohl der Kinder an der Lösung eines Problems arbeiten.

Bevor ich Sie zu Wort kommen lasse, noch eine kleine Anekdote:

„Robert Fulton, der von 200 Jahren starb, war der Erbauer der ersten verkehrstĂŒch­tigen Dampfschiffe. Vor einer Probefahrt trafen sich viele Schaulistige, und als es nicht gleich losging, riefen einige. ,Das fĂ€hrt nie, niemals!‘ Als das Schiff sich zu bewegen anfing, riefen dieselben Men­schen: ,Das bleibt nie wieder stehen, nie!‘ Beide Male hatten sie unrecht.“ Was ich damit sagen möchte: Vertrauen Sie uns als Schulgemeinschaft. Geben Sie uns den RĂŒckhalt und die UnterstĂŒtzung, die wir brauchen, um durch diese schwierige Phase zu kommen. Wenn wir alle – Schullei­tung, Lehrer und Eltern – zusammenhelfen, schaffen wir das zugunsten Ihrer Kinder.

Teaser
Die Elternbeiratsvorsitzende bringt sich nicht ein – Können Sie sie zur Mitarbeit verpflichten?

Eltern engagieren sich in Ihrer Schule hĂ€ufig und vielseitig. Eine willkommene UnterstĂŒtzung fĂŒr Sie und Ihr Kollegium. Manche Eltern sind jedoch richtige „Pöstchen-Sammler“, ohne wirklich aktiv zu werden. Was ist

Keine Testpflicht bei schulischen AbschlussprĂŒfungen

Handlungsempfehlung Die Schulen sind gehalten, die PrĂŒfung so zu organisieren, dass sowohl getesteten als auch nicht getesteten PrĂŒflingen die Teilnahme ermöglicht wird. Dies folgt aus Artikel 12 Grundgesetz (Berufsfreiheit). Der