
Coronabedingte Lernrückstände mit Fördermaßnahmen aufzufangen ist zu einer der wichtigsten Schulleitungsaufgaben geworden. Lerncoaching ist eine Sammelbezeichnung für sehr unterschiedliche Methoden, Schülerinnen und Schüler (SuS) beim Lernen zu unterstützen. In diesem Beitrag stelle ich Ihnen das Konzept „Peer-to-Peer-Coaching“ vor, das besonders für Sekundarschulen geeignet ist, um SuS mit Lerndefiziten zum „Aufholen“ zu motivieren und leistungsstarke SuS wertschätzend einzubinden. Was bedeutet Peer-to-Peer-Coaching (PtP-C)? PtP-C ist eine Peer-Förderung. Leistungsstarke SuS werden schulintern zu Coaches ausgebildet und helfen SuS mit Lernrückständen oder -schwierigkeiten, fachliche Inhalte nachzuarbeiten bzw. Lernprobleme zu lösen. Die Coaches vermitteln Fachinhalte, helfen bei der Vorbereitung auf Klassenarbeiten, unterstützen bei Referaten und Hausaufgaben. Sie geben Tipps zur Lernorganisation und zur Selbststeuerung beim Lernen. Wie werden die SuS motiviert? Wer von einem Klassenkollegium ausgewählt wurde, als Coach an der Schule tätig zu werden, erfährt eine Auszeichnung, die zur Wissensweitergabe und sozialer Tätigkeit motivieren kann. SuS mit Schwierigkeiten fällt es häufig leichter, von anderen SuS zu lernen als von Erwachsenen. Es fühlt sich „cooler“ an, und das motiviert. Wer nimmt am PtP-C teil? Das PtP-C findet außerhalb des Unterrichts statt. SuS können sich selbst dafür melden, Lehrkräfte raten zur Teilnahme oder Eltern wünschen die Teilnahme ihres Kindes. Ob und in welcher Form SuS teilnehmen können, sollte auf festgelegten Klassenkonferenzen entschieden werden (z. B. 2-mal pro Schuljahr). Wer wird wie Coach? Geeignet in besonderem Maße sind SuS ab Ende der Klassenstufe 8, die leistungsstark sind und Interesse für die Coach-Aufgaben zeigen. Sie müssen bereit sein, an Vorbereitungskursen teilzunehmen.Es hat sich bewährt, diese Vorbereitungskurse schulintern von engagierten Lehrkräften durchführen zu lassen („Ausbildungsteam“). Dabei bietet sich an, modular vorzugehen. Mögliche Module sind: - Coaching-Rolle (z. B. in Rollenspielen)- Stärken-Schwächen-Analyse- Lern-/Arbeitstechniken- Arbeitsplatzorganisation- fachliche Schwerpunkte (beginnend mit den Kernfächern)- Erfahrungsaustausch Das Ausbildungsteam legt die genauen Inhalte, die passenden Methoden und den Zeitumfang für die
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