
Als meine Schülerinnen und Schüler (SuS) nach der großen Pause nach und nach im Klassenzimmer eintrudeln, spüre ich, dass etwas nicht stimmt. Es gab Streit, und zwar heftigen. Schnell wird mir klar, dass ich meine Pläne ändern und diesem Konflikt Raum geben muss, denn meine SuS sind aufgewühlt und gar nicht in der Lage, sich auf das zu konzentrieren, was ich eigentlich mit ihnen vorhatte. Die Emotionen, die hier im Spiel sind, sind so überwältigend für sie, dass mir nichts anderes übrig bleibt, als den Konflikt direkt zu lösen. In diesem Beitrag möchte ich Ihnen zeigen, wann und vor allem wie Sie Konflikte zwischen Ihren SuS so lösen, dass alle etwas daraus lernen. Anlaufstelle für Konflikte Konflikte zwischen Ihren SuS finden statt – egal, ob Sie Ihren SuS von vornherein kommunizieren, wie sie bei einem Konflikt vorgehen sollen, oder nicht. Ich empfehle Ihnen, proaktiv an das Thema heranzugehen und Ihren SuS zu erklären, was sie tun sollen, wenn sie ein Problem mit anderen SuS haben. Denn nur wenn Ihre SuS Ihnen vertrauen und die Möglichkeit haben, Ihnen mitzuteilen, was sie bedrückt, können Sie intervenieren und Ihren SuS beibringen, wie sie langfristig Konflikte selbst lösen. Sollen sie vor der Stunde zu Ihnen kommen? Haben Sie eine gesonderte Sprechzeit für Ihre SuS (z. B. währendeiner Pause)? Gibt es ein Streitschlichterprogramm? Sollen sie sich möglichst an den Klassenrat wenden? Nicht alle Konflikte sind gleich und können entsprechend lange warten. Darum ist es wichtig, dass Ihre SuS lernen zu unterscheiden, welche die richtige Anlaufstelle ist. Kann der Konflikt warten oder nicht? Keine Frage: Ein Konflikt belastet in der Regel und oftmals macht es keinen Sinn, die Konfliktlösung aufzuschieben. Es kann sein, dass Sie gar nicht mit dem geplanten Unterricht beginnen können, bevor die Sache nicht aus der Welt geschafft
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